Die Wasserverteilung umfasst den Betrieb und die Instandhaltung der Rohrleitungsnetze, Hochbehälter, Druckerhöhungsanlagen und Übergabestellen. Die Anlagen dienen der Übernahme des Trinkwassers aus den Wasserwerken, der Zwischenspeicherung und der Weiterleitung bis zu den Mess- bzw. Verkaufsstellen an unsere Kunden. Sie gewährleisten die Wasserbereitstellung des Trinkwassers nach Qualität, Menge und Druck entsprechend den Anforderungen der Trinkwasserverordnung und den anerkannten Technischen Regelwerken des DVGW. Durch unser Leitungsverbundsystem sorgen wir für einen Ausgleich zwischen Wasserüberschussgebieten und Wassermangelgebieten und für ein hohes Maß an Versorgungssicherheit.
Rohrnetz
Das großräumige Verbundsystem der TWM GmbH transportiert das Wasser in Rohren der Nennweiten von 100 bis 1000 mm. Der Leitungsbestand umfasst 737 km Länge sowie zahlreiche Armaturen wie Absperrklappen und –schieber, Hydranten, Be-und Entlüftungsventile, Druck- und Mengenmesseinrichtungen und Probenahmestellen.
Hochbehälter
Die auf hoch gelegenen Geländepunkten angeordneten Trinkwasserbehälter erfüllen mehrere technologische Aufgaben im Versorgungsgebiet:
Der Ausgleich von Schwankungen im Wasserbedarf über den Tagesverlauf, die Vorhaltung einer Reservemenge bei Störungen in den vorgelagerten Systemen, die Gewährleistung eines ausreichenden Drucks im nachfolgenden Leitungsnetz.
Die TWM betreibt insgesamt 22 Hochbehälter mit einem Gesamtspeichervolumen von 115.600 m³. Die Größenordnung reichen von 200 m³ bis zu 20.000 m³ (4 Wasserkammern a 5.000 m³) Inhalt.
Foto: HB Dehmberg und HB Seeberg
Druckerhöhungsanlagen
Druckerhöhungsanlagen sind Pumpstationen im Netz. Sie erhöhen den Wasserdruck um infolge Reibung aufgetretene Verluste auszugleichen und um auch geodätisch höher gelegene Gebiete mit dem erforderlichen Druck versorgen zu können. Im Automatikbetrieb passt sich die erforderliche Leistung dem vorgegebenen Druckniveau kontinuierlich an. Die TWM GmbH betreibt 33 Druckerhöhungsanlagen, bestehend jeweils aus mehreren Einzelpumpen im Staffelbetrieb, verteilt über das gesamte Versorgungsgebiet.
Übergabestellen
Die TWM stellt das Trinkwasser an ca. 219 Übergabestellen ihren Kunden zur Verfügung. Die Stadtwerke oder Wasserverbänden versorgen dann über die jeweiligen Ortsnetze die Bevölkerung sowie Gewerbe und Industrie. Die gelieferte Menge wird kontinuierlich gemessen und in den meisten Fällen werden die Daten bereits mittels Fernauslesung übertragen und kontrolliert.
Zur Überwachung der Wassergüte sind Probenahmestellen eingerichtet.
Netzbetrieb
Die von den Wasserwerken bereitgestellte einwandfreie Trinkwasserqualität gilt es bis zur Übergabe an den Kunden zu sichern. So stellt u.a. der seit 1990 rückläufige Trinkwasserbedarf wegen der damit verbundenen verringerten Fließgeschwindigkeiten und längeren Aufenthaltszeiten erhöhte Anforderungen an den Netzbetrieb. Die Anlagen sind entsprechend dem Regelwerk ordnungsgemäß zu betreiben, zu warten, fachgerecht instand zu halten und bei Bedarf anzupassen. Durch das überregionale Verbundsystem kann ein hohes Maß an Versorgungssicherheit gewährleistet werden. Auftretende Störungen in den Anlagen werden umgehend analysiert und beseitigt. Ausfälle im Bezug von Elektroenergie können durch Nutzung stationärer und mobiler Netzersatzaggregate kompensiert werden. Der Gesamtbetrieb wird durch die Struktureinheit Betriebsüberwachung rund um die Uhr überwacht.