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Pressemitteilung

30 Jahre Trinkwasser aus dem Wasserwerk Lindau

16.11.2023

30 Jahre Trinkwasser aus dem Wasserwerk Lindau

Anlässlich des 30 – jährigen Betriebsjubiläums des Wasserwerkes Lindau / Zerbst in diesem Jahr fand die turnusgemäße Herbstsitzung des Aufsichtsrates der Trinkwasserversorgung Magdeburg (TWM) am 16. November 2023 im Wasserwerk statt. Die Mitglieder des Aufsichtsrates informierten sich ausführlich über das Wasserwerk und seine Entstehungsgeschichte, die in der Broschüre „ 30 Jahre Trinkwasser aus dem Wasserwerk Lindau“ umfassend dargestellt wurde.

Am 12. Mai 1993 wurde das Wasserwerk Lindau am Rande des Ortes Stadt Lindau bei Zerbst/Anhalt in Betrieb genommen.

Veranlassung für die Planung des Wasserwerkes war die seit den 1970-iger Jahren immer prekärer werdende Lage der Wasserversorgung in Zerbst und seinem Umland sowie der Aufbau einer stabilen Verbundwasserversorgung.

Mit der Inbetriebnahme des Wasserwerkes wurde eine qualitativ hochwertige und dauerhaft sichere Trinkwasserversorgung für etwa 150.000 Menschen sowie Gewerbe und Unternehmen in der Region geschaffen.

Die Grundwassergewinnung erfolgt aus zwei Wasserfassungen mit je 10 Tiefbrunnen in 50 – 60 m Tiefe. Über ein etwa 15 Kilometer langes Leitungsnetz wird das Grundwasser zum Wasserwerk gefördert, wo es zur Entfernung von natürlichem Eisen und Mangan und zur Einstellung des pH-Wertes aufbereitet wird. Eine weitere Aufbereitung ist nicht erforderlich: Das hochwertige Grundwasser ist stickstoffarm, anthropogen nicht belastet und weist nur eine geringer Härte auf.

Ziel ist es, die Grundwasserentnahme so zu steuern, dass natürliche Schutzgebiete sowie die Land- und Forstwirtschaft nicht beeinflusst werden. Grundlage hierfür ist eine umfassende Grundwasserüberwachung. So wurden die Wasserrechte von ursprünglich rund 50.000 auf 29.000 m³/d verringert. Die durchschnittliche tägliche Entnahme beträgt aktuell etwa 19.000 m³/d.

Aktuelle Klimaprojektionen gehen davon aus, dass die durchschnittliche Grundwasserneubildung auch in Zukunft in etwa auf dem heutigen Niveau bleibt, jedoch die Wahrscheinlichkeit von längeren Trockenperioden steigt. Das Wasserwerk Lindau ist davon nicht unmittelbar betroffen, da die genutzten Grundwasserleiter sehr tief liegen. Die Behörden und der Betreiber beobachten die Entwicklungen im Einzugsgebiet jedoch kontinuierlich, um bei Bedarf rechtzeitig auf die Entwicklung der Grundwasserressourcen reagieren zu können.

Auf Grund seiner Bedeutung für die Wasserwirtschaft in der Region wurde der Westfläming mit seinem Grundwasservorkommen im Landesent­wicklungsplan des Landes Sachsen-Anhalt zum Vorranggebiet für die Wassergewinnung ausgewiesen.

Damit ist das Wasserwerk Lindau für die Trinkwasserversorgung in der umliegenden Region auf zukünftig ein unverzichtbarer Baustein und gleichzeitig Bestandteil eines leistungsfähigen Verbundsystems, das auch auf absehbare Zukunft nachhaltig betrieben werden kann.

30 Jahre Trinkwasser aus dem Wasserwerk Lindau