Seit 1997 richtet die Trinkwasserversorgung Magdeburg einen Tag der offenen Tür in seinem größten Wasserwerk in Colbitz aus. Die kürzlich stattgefundene Veranstaltung war die fünfundzwanzigste Auflage.
Trotz des 50-jährigen Werksjubiläums von Kali und Salz am Vortag, kamen rund zweitausend Gäste, darunter Heideköningin Nina I., der Bürgermeister der Gemeinde Colbitz, Vertreter des Aufsichtsrates und der Gesellschafter der TWM, Kunden und Geschäftspartner. Die Bezirksgruppe Magdeburg des DVGW war zum Familientag vor Ort.
In seiner Begrüßung blickte Dr. Ruhland auf das zurückliegende Jahr und konstatierte trotz der in 2022 fortgesetzten Trockenheit eine zuverlässige Versorgung der Kunden durch TWM. Positiv vermerkte er auch die relativ hohe Infiltrationsmenge in der letzten Periode. Das Versorgungssystem in Colbitz bringe auf Grund der Speichermöglichkeit in der Colbitz-Letzlinger Heide auch für die Zukunft gute Voraussetzungen mit. Da künftig mit häufigeren Dürreperioden zu rechnen sei, arbeite die TWM daran, die Infiltration in der Colbitz-Letzlinger Heide zu verstärken und die Werkskapazität zu erhöhen. Er verwies auch auf die Möglichkeit, Wasser für den Industriebedarf über die Elbe abzudecken, wie dies vor 1990 der Fall war.
Anschließend überbrachte der international anerkannte Chor der Landeshauptstadt Magdeburg am Hegelgymnasium mit einem Konzert auf höchstem Niveau im historischen Maschinenhaus seine musikalischen Grüße vor einem begeisterten Publikum.
Danach eroberten die Besucher den Festplatz und die Anlagen. Höhepunkte waren die Führungen durch das Wasserwerk, welche von Fachpersonal begleitet wurden. In einer separaten Führung für Kinder wurde die Wasserversorgung mit viel Spaß und lustigen Informationen kindgerecht vermittelt. Am Ende des Rundgangs wartete Theophila auf die Besucher. Das Krokodil lebt seit 1976 als Geschenk an die Stadt Magdeburg für den Bau einer Trinkwasser-Aufbereitungsanlage in Kayes (Mali) dort.
Gut besucht waren auch die Informationsstände des WWAZ Wolmirstedt, der UNICEF Gruppe Magdeburg und der Hochschule Magdeburg Stendal sowie Technik und Gulaschkanone des Feuerwehrvereins und der Freiwilligen Feuerwehr Colbitz. An der Staffelei von Schnellzeichner Karl-Heinz Klappoth riss die Schlange der Interessenten nicht ab.
Für richtig gute Laune sorgte das Saxn-Anhalt Orchester. Der Funke vom Publikum zur beliebten Band sprang sofort über. Die gastronomische Betreuung mit regionalen Produkten inklusive Lindhorster und Colbitzer Bieres lag wieder in den Händen des Mühlenvereins Lindhorst. Auch die beiden Eiswagen waren hochfrequentiert, genau wie der aufgebaute Verkaufsstand des Galloway-Zuchtbetriebes Lauenroth –Mago aus Rätzlingen. Spannung kam bei der Tombola am Festplatz auf. Der Erlös der fast 600 verkauften Lose kommt diesmal einem guten Zweck in Colbitz zu gute.
Nach sechs kurzweiligen Stunden schlossen sich die Werkstore des Wasserwerk Colbitz kurz nach 17 Uhr.